https://www.niedriger-co2-fussabdruck.comDas Karlsruher Start-Up Vulcan Energy baut zur Zeit 5 Geothermie-Kraftwerke im Gebiet des Oberrheingrabens. Im Thermalwasser dieser Gegend sind 16 Millionen Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent gebunden – das größte bekannte Vorkommen in Europa. Mit Fertigstellung der Anlagen in 2025 sollen aus dem gefördertem Rohlithium jährlich 40.000 Tonnen Lithiumhydroxid in einer nahegelegenen Raffinerie gewonnen werden. Diese Menge würde nicht nur die deutsche Nachfrage zu 100 befriedigen, sondern 25% des gesamten Europäischen Bedarfs decken. So gewinnt Europa ein Stück Unabhängigkeit vor den drei größten Produzenten Australien, Chile und Argentinien, die heute 80% des Weltmarkts abdecken.
Neben der Gewinnung des begehrten Leichtmetalls, welches in Batteriesystem für Elektroautos, Handys, Laptops und vielem mehr verbaut wird haben die Geothermie-Kraftwerke noch einen zweiten Effekt: Sie produzieren mehr Energie, als für die Lithiumproduktion benötigt wird. Somit ergibt sich ein CO2-Fußabdruck, der sogar negativ ist.
Vulcan Energy ist jedoch nicht das erste Unternehmen, dass das Potential im Oberrheingraben erkannt hat. Auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Stromkonzern EnBW haben Pläne Lithium aus dem Thermalwasser zu gewinnen.